Kategorie: Fachversorgung/-beratung

Schmerzzentren

Projekt Details

Hintergrund

In Österreich gibt es – im Unterschied zu anderen europäischen Ländern – bis heute kein fächerübergreifendes, abgestuftes extramurales Behandlungsangebot für chronische Schmerzpatient*innen innerhalb der Regelversorgung. Die Folge davon sind Fehl-, Unter- und Überversorgung, die zu Versorgungslücken und Behandlungsbrüchen, langen Krankheitsverläufen und hohen Kosten für das Gesundheits- und Sozialsystem führen (Mayer et al. PLOS One 2020: The societal costs of chronic pain and its determinants: The case of Austria | PLOS ONE).

In Folge dessen kommt es oft zu einer Fehlversorgung von Schmerzpatient*innen mit starker Fokussierung auf die somatischen Krankheitsfaktoren. Psychosoziale Schmerzfaktoren bleiben aufgrund von Zeitmangel sowie fehlenden Behandlungs- und Abrechnungsmöglichkeiten meistens unberücksichtigt. Medikamente, invasive Verfahren und Operationen allein bringen jedoch meist nicht den gewünschten Erfolg.

Ziele

  • Flächendeckender Auf- und Ausbau von niederschwelligen extramuralen Versorgungsangeboten
  • Kontinuierliche Behandlung von chronischen Schmerzpatient*innen
  • Wartezeiten zu verkürzen und die Spitalsambulanzen zu entlasten

Umsetzung

In Wien soll daher eine abgestufte, evidenzbasierte und vernetzte Schmerzversorgung unter Berücksichtigung bereits vorhandener Ressourcen implementiert werden. Ausgehend von einem neuen Angebot mit der spezialisierten extramuralen Schmerzversorgung (Stufe II) soll ein Versorgungsnetzwerk mit Einbindung der Primärversorgung (Stufe I) in umliegenden Bezirken, den umliegenden Spitalsambulanzen, der ÖGK-Gesundheitszentren und der Multimodalen Schmerztherapie (MMST) im ÖGK-GZ-Neubau (Stufe III) entstehen. Diese Kapazitäten für die MMST werden aktuell ausgebaut, um ausreichend Ressourcen für Patient*innen mit qualifizierter Zuweisung aus den Schmerzzentren verfügbar zu haben.

Projektstatus

laufend