Kategorie: Digitale Angebote
PULS – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes
Projekt Details
Ziele des Projektes
Ziel-Vision von PULS ist es die Erreichung einer auf medizinischer Forschung beruhenden höchstmöglichen Überlebensrate nach einem plötzlichen Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses durch Laienreanimation zu unterstützen. Das kann gewährleistet werden durch stete Schulungs- und Aufklärungsarbeit der Bevölkerung sowie den Ausbau des Defibrillator-Netzwerkes mit öffentlichen, rund um die Uhr zugänglichen Laien-Defibrillatoren.
Umsetzung
Um den plötzlichen Herztod zu bekämpfen, bietet PULS regelmäßige Laienreanimations-Schulungen in ganz Wien an, mit denen unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Auf Initiative von PULS wird die Wiederbelebung auch standardmäßig in den Wiener Schulen gelehrt – eine Kultur und Gesellschaft des Lebensrettens soll nachhaltig etabliert werden. Als zusätzliches Bindeglied in der Überlebenskette hat PULS seit mittlerweile 10 Jahren eine Kooperation mit der Wiener Polizei, die durch PULS geschult und ebenfalls zu Reanimationen alarmiert wird.
Der Einsatz eines Defibrillators („Defi“, AED), mit dem bei der Wiederbelebung durch Stromstöße die normale Herzaktivität wiederhergestellt werden kann, ist für das Überleben essenziell. Ein AED ist sehr einfach öffentlich verfügbar zu machen und anzuwenden, und in vielen Europäischen (Groß-)städten ist ein entsprechendes Netz mittlerweile Standard. Durch die Pionierarbeit und stetigen Aktivitäten von PULS konnte mittlerweile das Wiener „Defi-Netz“ etabliert werden: An vielen öffentlichen Orten oder Verkehrsmitteln wurden AEDs platziert – oft auch weithin sichtbar (Stichwort „Defi-Säulen“ oder rezent auch AEDs in alten umgebauten Telefonzellen).
Auch die Aufklärung der Bevölkerung (Awarenessbildung) über das Problem des plötzlichen Herztodes ist eine Kernaufgabe von PULS – nur wer grundsätzlich über die Thematik informiert ist, wird im Ernstfall schnell handeln. PULS ist bei zahlreichen Veranstaltungen in Wien vertreten, um dort über die Überlebenskette aufzuklären und Trainings anzubieten. Weiters werden regelmäßig Wien-weite Werbekampagnen entwickelt und geschalten.
PULS vermittelt ausschließlich wissenschaftlich fundierte Inhalte, die jeweils aktuell gültigen Leitlinien entsprechen. Zudem beteiligt sich PULS auch an wissenschaftlichen Studien zu den Themen plötzlicher Herztod, Wiederbelebung allgemein, Laienreanimation, und Defibrillation, und evaluiert sich damit in seiner Arbeit regelmäßig selbst (https://www.puls.at/wissenschaft-puls/).
Status quo und Ausblick
Bei Vereinsgründung (2008) überlebten maximal 10% der Personen mit plötzlichem Herztod, heute sind es in der Gruppe der vermutet kardial bedingten Ereignisse mit stattgefundenen Ersthelfermaßnahmen – auch dank des Engagements von PULS – immerhin knapp 25%. Wissenschaftliche Arbeiten und internationale Beispiele zeigen, dass diese Rate noch weiter gesteigert werden kann.