Kategorie: Chronische Krankheiten

Nachsorge junger onkologischer Patient*innen (IONA)

Projekt Details

Hintergrund

Junge Erwachsene werden nach erfolgreicher Krebsbehandlung für einen gewissen Zeitraum von circa zehn Jahren im St. Anna Kinderspitals und der AKH Kinderklinik weiterbetreut. Nach dieser Zeitspanne werden die sogenannten „Survivors“ aus dem Spitalssetting entlassen und bei einer eigenverantwortlichen Suche nach geeigneten Behandlern im niedergelassenen Bereich sich großteils selbst überlassen. Bei dieser bisher selbstorganisierten Betreuung im niedergelassenen Bereich handelt es sich durchwegs um die Behandlung chronischer Folgeerkrankungen und regelmäßige Nachuntersuchungen. Einiger dieser Patient*innen mussten bisher aufgrund der oftmals schwerwiegenden Nachwirkungen – wie zum Beispiel dem häufig auftretenden Fatigue-Syndrom – auch nach dem obgenannten Zeitraum in den Ambulanzen der beiden Spitäler weiterversorgt werden.

Umsetzung

Um die Versorgungsproblematik aufzufangen, wurde in der 23. Sitzung der Landeszielsteuerungskommission, am 18.03.2019, der Projektauftrag zum Aufbau einer Transitionsambulanz, unter Verwendung von 100 % Strukturmittel für die dort entstehenden Personalkosten, beschlossen. Die sogenannte IONA (interdisziplinäre onkologische Nachsorge Ambulanz) ist im „Mein Gesundheitszentrum Mariahilf“ verortet. Da die Patient*innen ausschließlich mit einer Zuweisung der Kliniken in die IONA übernommen werden, ist eine Entlastung der Wiener Schwerpunktkliniken garantiert.

Status Quo

Der Projekterfolg ist durch den planmäßigen Start und an der hohen Zufriedenheit der Patient*innen gut erkennbar. Die IONA wird sehr gut angenommen und die Behandlungsübernahmen aus den beiden Ambulanzen konnten sukzessive weiter erhöht werden. Zentral für die Patient*innen ist eine Erstanlaufstelle, die sie in die neue Versorgungstruktur übernimmt, laufend betreut, Termine organisiert, Befunde sammelt und verarbeitet.

Das Projekt wurde seither zwei Mal für jeweils zwei Jahre verlängert. Um die vorhanden Versorgungsstrukturen optimal für möglichst viele Patient*innen zugänglich zu machen und das Angebot zu erweitern, wird für das Jahr 2025 eine weitere Ambulanz angedacht und gemeinsam mit der Stadt Wien und dem Wiener Gesundheitsverbund geplant.