Kategorie: Fachversorgung/-beratung

Erstversorgungsambulanz im St. Anna Kinderspital

Projekt Details

Hintergrund

Zu einem großen Teil erfolgen ambulante Kontakte im St. Anna Kinderspital ohne vorhergehende (fach-)ärztliche Zuweisung und/oder vorausgehende Abklärung im niedergelassenen Bereich (Bereich der sog. „Notfallambulanz“). Alle Kinder erhalten eine Ersteinschätzung, ein großer Teil der Patient*innen wird darin niedrig dringlich eingeschätzt. Viele Kinder, die keine notfallmedizinische Versorgung, oder nach stationärer Aufnahme eine stationäre Versorgung benötigen würden, müssen somit aufgrund der Einschätzung lange Wartezeiten erdulden, da dringlicher eingestufte Kinder zuerst versorgt werden müssen.

Auf Grund von unterschiedlichen Infektionswellen kommt es typischerweise im Winterhalbjahr zu rasch steigenden Patient*innenzahlen bis hin zu einer Verdoppelung in der Notfallambulanz des St. Anna Kinderspitals.

Dies führte in der Vergangenheit zu einer Überforderung der vorgesehenen Personalressourcen, langen Wartezeiten von bis zu 6 Stunden an Wochenenden und Feiertagen mit einer Einschränkung der Versorgungsqualität sowie einer Häufung an Beschwerden von Seiten der Begleitpersonen der kranken Kinder.

Ziele

Ziele des Projekts sind die Sicherstellung der Versorgung des großen Patient*innenaufkommens in der Notfallambulanz des St. Anna Kinderspitals, die Entlastung des vorhandenen Personals, die Reduktion von Wartezeiten für Patient*innen, sowie die Konzentration der Spitalsressourcen auf die stationären, schwerkranken Patient*innen.

Umsetzung

In der EVA, erfolgt eine Triagierung, anschließend werden die Patient*innen von einem*einer Kinderfachärzt*in oder Allgemeinmediziner*in mit pädiatrischer Erfahrung des Ärztefunkdienstes begutachtet. Leistungen des St. Anna Kinderspitals (z.B.: Röntgen oder Labor) werden nicht direkt angefordert.

Bei Notwendigkeit kann jedoch auch eine sofortige Zuweisung an die Notfallambulanz des St. Anna Kinderspitals mit vertiefter Diagnostik und Therapie und gegebenenfalls stationärer Aufnahme erfolgen.

Patient*innen, bei denen nach erfolgter ärztlicher Behandlung in der EVA eine weiterführende, nicht akute fachärztliche Behandlung erforderlich ist, werden einer niedergelassenen Fachärzt*in, bzw. zur weiteren Betreuung an die jeweiligen Kinder- bzw. Hausärzt*innen zugewiesen.

Status Quo

Im laufenden Betrieb bestätigt sich erneut der Erfolg des Projekts „Pädiatrische Erstversorgungsambulanz im St. Anna Kinderspital“. Auch in dieser Saison zeigt sich eine deutliche Reduktion der in der Notfallambulanz des St. Anna Kinderspitals vorstelligen Patient*innen einschließlich einer Reduktion der durchschnittlichen Wartezeit.

Die Einrichtung einer EVA im St. Anna Kinderspital stellt somit einen großen Gewinn sowohl zur Erhöhung der Patient*innensicherheit, Patient*innenzufriedenheit, sowie auch der Minderung der Mitarbeiter*innenüberlastung dar.

Logo St. Anna Kinderspital

Projektstatus

laufend