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Eröffnung des FEM Med Frauengesundheitszentrums

Eröffnung des FEM Med Frauengesundheitszentrums

Am Reumannplatz in Wien-Favoriten eröffnete im November 2023 das FEM Med Frauengesundheitszentrum als Anlaufstelle rund um Gesundheit und Gender Medizin.

Zielgruppe sind Frauen, die sich mit gesundheitlich-medizinischen Fragen allein gelassen fühlen oder die den Anschluss an den niedergelassenen Bereich suchen. Die mehrsprachigen Mitarbeiter*innen gehören den Berufsgruppen der Medizin, Psychologie und Sozialarbeit an. Beraten wird zum Beispiel zu chronischen Krankheiten oder es werden medizinische Befunde erklärt, wenn nötig auch auf Arabisch, Türkisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Dari und Englisch.

Zeit für unbeantwortete Fragen

Da im Gesundheitsbereich oftmals die Zeit für ausführliche Beratungsgespräche fehlt, beantwortet FEM Med offen gebliebene Fragen über Diagnosen und verordnete Therapien. Frauen wird auch bei der Suche nach einer Ärztin oder einem Arzt geholfen und sie werden bei der Terminvereinbarung unterstützt. Es werden außerdem Informationen und Schulungen zu wichtigen Gesundheitsfragen angeboten, etwa über Ernährung bei Adipositas.

Nach dem Vorbild der deutschen Gesundheitskioske erhalten Frauen ein erstes medizinisches Clearing zu ihren Anliegen und sie werden maßgeschneidert zu passenden Angeboten und Anbieter*innen weitergeleitet. Dafür wird ein Netzwerk von behandelnden Ärzt*innen aufgebaut. Für Männer gibt es eine wöchentliche Sprechstunde im FEM Med.

FEM Med soll niedergelassene ärztliche Ordinationen bei der Kommunikationsarbeit unterstützen und mithelfen, Krankenhaus-Ambulanzen zu entlasten.

Gender Medizin Bezirk Favoriten

Krankheiten sind nicht geschlechtsneutral: Frauen und Männer können unterschiedliche Symptome haben. Krankheit kann bei Frauen anders verlaufen und auch Medikamente wirken unterschiedlich. Das FEM Med fördert daher einen gendergerechten Zugang zur medizinischen Behandlung. Das Team arbeitet eng mit Expert*innen der Gender Medizin zusammen. Lokalen Gesundheitsanbieter*innen und auch der Bevölkerung soll Gender Medizin ein Begriff werden.

FEM Med wird als Pilotprojekt aus Mitteln der Landesgesundheitszielsteuerung finanziert. Umgesetzt wird FEM Med vom Institut für Frauen- und Männergesundheit in Kooperation sowohl mit dem Büro für Frauengesundheit und Gesundheitsziele als auch der Gendermedizin-Unit der MedUni Wien.